Odoo

Odoo (Abkürzung für On Demand Open Object) markiert die Weiterentwicklung vom ERP zu einer Sammlung von Business-Tools, die als SaaS-Lösung oder in der Open-Source-Version angeboten werden. Es handelt sich um eine Suite von Business-Apps und nicht nur um ein einfaches Enterprise Resource Planning, wie es Fabien Pinckaers, der Gründer von OpenERP, zusammengefasst hat. Out-of-the-box-Integration: über das traditionelle ERP hinaus.

Die Namensänderung von OpenERP zu Odoo verdeutlicht, dass es sich nicht mehr nur um eine Software zur Unternehmensressourcenplanung (ERP) handelt, sondern um eine Plattform mit einer Vielzahl von Modulen (Apps). Insgesamt gibt es über 3000 zusätzliche Anwendungen, darunter CRM, Projektmanagement-Module, neue E-Commerce-Funktionen, ein Website-Builder und Personalverwaltung.

Für Anwender, die bereits frühere Versionen von OpenERP kennen, ist sofort ersichtlich, dass die beiden wichtigsten Neuerungen bei Odoo der Website-Builder (ein integriertes, wenn auch noch einfaches CMS) und die in das ERP integrierte E-Commerce-Engine sind (Online-Verkäufe sind somit direkt mit den Geschäftsprozessen für Lieferanten, Kunden, Einkauf, Verkauf, Lager, Abrechnung usw. verbunden).

Wie bereits erwähnt, ist Odoo unter einer Open-Source-Lizenz erhältlich (in bewährter Kontinuität) entweder durch Herunterladen des Pakets von der Website oder in der SaaS-Variante über die Server von OpenERP SA (kostenlos für bis zu zwei Benutzer). In beiden Fällen handelt es sich um dieselbe Software.

Odoo präsentiert sich Unternehmen als ein einziges Tool, das alle Anforderungen erfüllt (ERP, aber auch Website und E-Commerce), ohne dass verschiedene Softwarelösungen integriert werden müssen. Bereits in Version 7.0 hatte OpenERP, stets am Puls der Zeit, damit begonnen, das traditionelle ERP mit kollaborativen Funktionen im Stil von Social Media zu erweitern, um die Effizienz in einem Umfeld zu verbessern, in dem der Austausch von Geschäftsinformationen (E-Mail, File-Sharing usw.) eingeschränkt war.

Mit dem Umstieg auf die neue Version erfolgte auch der Wechsel von Launchpad zu GitHub aus Gründen der Geschwindigkeit und besseren Datenorganisation. Auch die Terminologie hat sich geändert: Statt "trunk" wird nun "master" verwendet.

Und schließlich, trotz des Wegfalls des Begriffs "Open", bleibt Odoo weiterhin eine Open-Source-ERP-Lösung, da die Community Edition zum Download weiterhin unter der GNU AGPL-Lizenz angeboten wird.